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Rebecca Gühne,

 

geboren am 24. Mai 1984 in Leipzig, war anfangs nur bei den Dreharbeiten, um ein bisschen auszuhelfen. Für sie wurde es eine anstrengende Zeit, weil sie in nahezu alle Bereiche der Produktion mit eingebunden wurde. Genauso wie ihr Freund Georg Mikulcak erlebte sie die ersten Stunden des Projekts bis hin zur Fertigstellung der DVD im Dezember 2004. Rebecca Gühne machte 2003 ihr Abitur am Evangelischen Schulzentrum in Leipzig, hatte acht Jahre Querflötenunterricht und war vier Jahre Mitglied im Orchester der Musikschule Johann Sebastian Bach in Leipzig. 2003/2004 absolvierte sie ein freiwilliges soziales Jahr und arbeitete mit behinderten Kindern in einem integrativen Kindergarten. Seit Oktober 2004 studiert sie an der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg Lehramt für Gymnasium in den Fächern Religion und Geographie. 

 

Du hattest bei der Produktion „secundenschlaf“ eine Vielzahl an Aufgaben. Was war für dich die Wichtigste?

Meine wichtigste Aufgabe war die Tonaufzeichnung. Das hieß, darauf zu achten, dass keine Fremdgeräusche mit auf die DAT-Aufzeichnung gelangten. Und dann war ich auch dafür verantwortlich, Anschlussfehler zu verhindern, die es auch beim Ton geben kann.

 

Wie bist du denn überhaupt zur Position der Tonmeisterin gekommen?

Von Sebastian, unserem Technikexperten aus Dresden, habe ich eine sehr gute Einführung in die Thematik bekommen und habe mich danach auch wie ein kleiner Profi gefühlt.

 

Wie war denn die Arbeit mit den Kindern?

Am Anfang war das recht einfach, weil man schnell Gesprächsthemen gefunden hatte, und da gerade Ferien waren, haben wir über den Urlaub gesprochen. Später haben die Jungs natürlich die eigenen Grenzen getestet und haben einen mitunter ziemlich gereizt und genervt. Die Lieblingsbeschäftigung zwischen den Takes war ja, zahlreiche Ähren auszurupfen und sich damit zu bewerfen.

 

Wie schätzt du denn die beiden Jungen ein, auch hinsichtlich ihrer Charaktere und was sie davon mit in ihre Rolle genommen haben?

Moritz kam mir recht reif für seine Rolle vor und hat auch gewusst, wie er sie für sich selber umzusetzen hat. Und er weiß natürlich, dass er ein smarter Typ ist. Im Film sieht man ihn am häufigsten, und das hat er auch ausgekostet. Martin hat dagegen seine peppige Art und hat in den Szenen, in denen er zu sehen ist, sehr kreativ mitgewirkt. Ich glaube, für ihn war es schwer zu sehen, dass Moritz fast die gesamte Aufmerksamkeit des Teams bekam.

 

Du hast in verschiedensten Bereichen der Produktion mitgearbeitet, vom Catering, bis Script Continuity. Wie war die Arbeit für dich?

Bevor der Dreh überhaupt stattfand, habe ich schon gezweifelt, welche Aufgabe ich denn überhaupt bekommen würde und hatte mich auf den Bereich der Kinderbetreuung eingestellt und am Ende war ich beeindruckt, wie vielseitig man sich doch einsetzen konnte und sich Kontakte zwischen den Teammitgliedern aufbauten, die ja sehr wichtig sind. Und dann gab es auch diese sehr schönen Momente, als ich zum Beispiel mit meiner Tonassistentin Nora aus Hamburg am Abend vor dem letzten Drehtag eine riesige Pizza gebacken hatte und wir wussten, dass die am nächsten Tag auch allen schmecken würde.

 

Da du mit Georg Mikulcak, der die Kameraführung und einen Teil des Schnitts übernommen hat, zusammenlebst, hast du von der Vorplanung über den Dreh bis zur Postproduktion den Wertegang des Films miterlebt. Wie war das?

Es war immer faszinierend, und spannend. Du wolltest immer wissen, was als nächstes kommt. Nach dem Dreh hatten wir einige Wochen Ruhe, weil der Rohschnitt in Dresden von Sebastian erarbeitet wurde. Da hatte man das Ganze ein wenig aus dem Gedächtnis verloren. Und dann kamen langsam die ersten Materialien, wie zum Beispiel die Fotos, die Mike während der Produktion gemacht hatte oder die erste Fassung der Filmmusik und schon war man wieder in den Bann gezogen und war voller Erwartungen auf den Film.